Startseite  - Impressum  - Datenschutz
Sitzungen
 

10 x 11 Johr, mer kann’s gor nit fasse, feiert Goubloch schun Fassenacht in Wesels Gasse

„10 x 11 Johr, mer kann’s gor nit fasse, feiert Goubloch schun Fassenacht in Wesels Gasse“ dieses Motto der Jubiläumskampagne der Karnevalgesellschaft setzten die „Goublöcher“, diesmal aber im Saal, perfekt um. Die Aktiven um Sitzungspräsident Stephan Doorn bewiesen einmal mehr, dass die 110jährige Oberweseler Karnevalgesellschaft närrisch absolut „up to date“ ist.

Alles was Rang und Namen hat bei Goubloch, das Prinzenpaar, die Garde und das gesamte Komitee zogen zu Beginn in die geschmückte Narhalla ein und zeigten sich auf der Bühne als eine gewaltige närrische Macht. Sie wurde auch demonstriert in der Thronrede der Tollitäten: Prinz Schorsch I. von Lunkenheim zu Dromersheim und Kerstin I. Princesse de Loreley und von Avis. Sie teilten ihrem Volk humorvoll mit, wie man sich karnevalgerecht zu verhalten hat.

Dass das Publikum diese Regeln beherrscht, zeigte sich dann schon beim Einzug der Prinzen. Mit ihrer eigenen Musikkapelle marschierten 16 ehemalige Oberweseler Hoheiten auf. Mit ihren Karnevalsschlagern sorgten sie sofort für beste Stimmung im Saal, und das närrische Audithorium sang, schunkelte und klatschte begeistert mit.

„Final Countdown“ hieß zwar die Musik des folgenden Gardetanzes, aber diese nahezu perfekt vorgetragene Darbietung war nur ein weiterer Schritt zu einer großen Kappensitzung. Es war so nicht verwunderlich, dass von den 16 Mädels der Prin-zengarde (Choreografie: Julia Lieber, Eva Kramb, Lena Zeuner) eine Zugabe gefordert wurde.

Die Rakete für die Prinzengarde war kaum verklungen, als Protokoller Theo Castor zur Bühne schritt. Die kommunalen Ereignisse wie Windkraft, Bahnlärm und Kultur-landschaft Ölsberg wurden von ihm, wie gewohnt, sehr treffend glossiert. Der „Spagat“ zwischen anregender Kritik und humorvoller Darlegung örtlichen Unzuläng-lichkeiten schaffte der Chef des Protokolls auch im 13. Jahr seiner Amtszeit mit Bravour.

Die „Glitter Girls“, 15 Mädels (zw. 7 und 14 Jahren) wirbelten zu „Mission Imposible“ und „Sorry“ (Madonna) spielend über die Bühne, aber sie erfüllten ihren „Auftrag“ voll und ganz brauchen sich überhaupt nicht zu entschuldigen. Die Rasselbande zeigt für ihr Alter schon eine tolle Perfektion, von Christiana Kahl und Marlies Schneider wieder glänzend in Szene gesetzt.

Meisterkoch „Jean Paul Combuse“ (Björn Castor) hatte dann seine liebe Mühe mit dem Kochkurs für die beiden Ehemänner (Achim Lahnert und Rolf Braun). Die drei Komödianten rissen das Publikum mit ihren Kocheinlagen immer wieder zu Lachsalven hin. Nicht nur der Küchen(Bühnen)boden, sondern auch die Lachmuskeln wurden arg strapaziert.

Dass die „Lästermeiler“ (Alexandra Bungert, Wolfgang Dietrich, Florian Linkenbach, Uwe Kahl, Max Kahl, Florian Lambrich, Carsten Henrich) ihr Fach verstehen, zeigten sie in der Parodie „Flutlichtpremiere im Rhinelander Stadion“ in gekonnter Manier.

„Irene Engels“ (Iris Marx) die Verwaltungsassistentin der Assistenten im Referat der Aufsichtsbehörde für das An-, Ab- und Ummeldewesen und der auswanderungs-willige Friedrich Wilhelm Schmitz-Kolkmann (Ralph Timmermanns) nahmen den Be-hördenalltag der Gemeindeverwaltung ganz gehörig aufs Korn. „Nomen est Omen“.

Von Tochter Pia unterstützt, die seine vielen Orden auf die Bühne tragen musste, plauderte der „erfahrene Karnevalist“ Joachim Bappert sehr humorvoll „aus dem Nähkästchen. Er überzeugte das Publikum gesang- und wortgewaltig.

„Standing Ovations“ gab es dann für „ABBA“. Rudolf Silbernagel, Hartmut Kornely, Gunther Kahl und Rolf Braun zeigten mit ihrem Auftritt, dass sie dem schwedischen Original in nichts nachstanden, und begeisterten das Publikum mit „ihren“ Songs.

Dasselbe gilt seit über 25 Jahren für Joachim Lamby. Wenn er mit seiner Gitarre die Bühne betritt ist beste Unterhaltung angesagt. Mit einem Revival der legendären „Ohmschele“ und der Parodie „Wenn ich Bürgermeister von Wesel wär“ gelang ihm auch diesmal wieder ein Hit.

Feste Größen (körperlich und karnevalistisch) bei der KG Goubloch das sind die Männer des Balletts (Gunter Kahl, Hartmut Kornely, Theo Linkenbach, Thomas Dietrich, Uwe Kahl, Wolfgang Dietrich, Rudolf Silbernagel, Kai Grimm, Stefan Oppermann, Ltg.: Rebekka Dietrich). Doch was sie als Kosaken diesmal, auch tänzerisch, auf die Bühne zauberten war wieder „allererste Sahne“.

Den Tanz des Männerballetts noch zu toppen, das schaffen nur die 16 Girls der Prinzengarde. Ihr „Kampf der vier Elemente: Feuer, Wasser, Erde und Luft“ riss die Zuschauer immer wieder zu Beifallsovationen hin. Der Showtanz von Jenny Doetsch, Heike Lahnert, Kathrin Grings, Svenja Oppermann, Katharina Weiler, Antonia Schmitt, Elina Weiß, Vanessa Alt, Elisa Doorn, Eva Kahl, Carmen Lief, Simone Görgen, Julia Lieber, Eva Kramb und Lena Zeuner war wieder ein glanzvoller Schlusspunkt. Für das optimale Aussehen sorgten Jutta Timmermanns und Andrea Lief von der Maske, und für die tolle Musik Dominik Lamby.

Als zum Finale der Jubiläumssitzung noch einmal das Traditionslied der Goublöcher „Unser Wesel liegt am Rhein“ angestimmt wurde, da saß im Saal natürlich niemand mehr. Begeistert stand das närrische Auditorium Spalier zum „Triumphalen Ausmarsch“ der Aktiven des Jubiläumsabends der KG Goubloch. Eine tolle Sitzung fand damit ein etwas spätes, aber glanzvolles Ende.