Ein Jeder fröhlich singt und lacht, denn Wesel feiert Fassenacht!

OBERWESEL – Auch im Jahr nach der großen Sause zum 11x11 jährigen Jubiläum ließen die Närrinnen und Narrhalesen der Karnevalsgesellschaft „Goubloch“ 1897 e.V. aus Oberwesel ordentlich die Wände wackeln. Auf der ersten großen Prunksitzung des Oberweseler Traditionsvereins am 16. Februar 2019 war Stimmung garantiert. Erst kurz vor Sonnenaufgang war für die letzten Gäste und Goublöcher Feierabend.

Doch von Anfang an: Noch bevor der Sitzungspräsident den heitere Abend eröffnen konnte, mussten erstmal einige Dinge klargestellt werden. Auf charmant witzige Art und Weise übernahmen das Goublochs First Class Service-Kräfte Melly Joras und Heike Zimmer. Die Beiden sollte das Publikum an diesem Abend noch öfter erleben – doch ausschließlich im positiven Sinne.

Nach dem Einzug der Goubloch-Schar und der standesgemäßen Begrüßung durch Präsident Florian Linkenbach, galt es nun dem Oberweseler Tollitätenpaar zu huldigen. Mit großem Jubel begrüßte das närrische Volk „Alexander I. – Prinz aus Schmied Beckersch Schwarzem Revier, Blauweißer Edel-Knappe von Schalke 04“ und seine Lieblichkeit „Prinzessin Nora I. – Edle aus Henschhausen hoch über dem Rhein, Fürstin von Eisenhauer und Burger – zudem in Wesel daheim“. Prinz Alexander Becker und Prinzessin Nora Eisenhauer stimmten ihre Untertanen mit ihrer Thronrede schon mal auf die tollen Tage ein.

Mit Komitee und Prinzenpaar ist auch die KG Goubloch Prinzengarde auf der Bühne aufmarschiert. Mit ihrem Gardetanz setzten die Damen schon zu Beginn einen Höhepunkt. Anna Persch, Nadine Muders, Michelle Cantrell, Pia Bappert, Jasmin Grimm, Anna Hoffmann, Lea Hoffmann, Anastasia Merenkov, Catharina Lambrich und Laura Heckmann zeigten einen famosen Gardetanz. Ohne Zugabe kam die Prinzengarde auch dieses Jahr nicht davon.

Kein Quatsch und kein Kappes, sondern nur die Wahrheit, hatte der nun folgende Protokoller im Gepäck. Komiteeler und Chef vom Protokoll Jan Zimmer hielt auch in diesem Jahr wieder so manchem Clown den Narrenspiegel vor. „Live aus der Bütt“ galt es von Stadtgeschehen, Politik und allerlei Weseler Kuriositäten zu berichten.

13 bezaubernde Meerjungfrauen aus den Tiefen des Atlantiks hatten anschließend den Weg in Goublochs Narrhalla gefunden. Die Nachwuchstanzgruppe „Glittergirls“ entführte das begeisterte Publikum in ihre Unterwasserwelten. Unter der Leitung von Carmen Lief und Karoline Scherb tanzten sich Sarah Poss, Frida Schönel, Emely Castor, Hannah Albrecht, Sara Lohrum, Sanja Lohrum, Matilda Schönel, Anne Castor, Antonia Joras, Maria Richmeier, Marlene Berres, Ashley Brigman und Megan Brigman in die Herzen der Narrenschar.

Schon seit vielen Jahren gehört auch ein Kinderprinzenpaar zum närrischen Erscheinungsbild der Fassenachtsmetropole zwischen Bacharach und St. Goar. „Prinz Elias I. – von Fasel, Rhein, Hunsrück und Eifel, Herrscher über Star Wars und Skate Board“ und „Prinzessin Pauline I. – vom Gut Schönburg, Herrscherin über Ross und Dancing“ begrüßten besonders die Nachwuchsnarren im Saal und heißen mit bürgerlichen Namen Elias Karbach und Pauline Jäckel. Begleitet wurden die Tollitäten von den beiden Gardemädchen Maxima Jäckel und Alea Künast, sowie Bajazz Max Schneider.

Den karnevalistischen Elfmeter am Ende des ersten Sitzungsdrittels verwandelten die „Goubloch-Wätz“. Die brandneue Jugendformation bewies dem Publikum im Saal echte Fassnachtsklasse – und das obwohl alle acht Jungs zum allerersten Mal auf der Bühne standen! Luca Berres, Arne Vogel, Felix Lunkenheimer, Moritz Lunkenheimer, Mika Zimmer, Moritz Zimmer, Ben Castor und Constantin Mallmann brachten die Zuschauer ihres Hallenturniers als Vesalia-Elite-Kicker ordentlich in Stimmung. Zusammen mit Ihren Coaches Tanja Castor und Carmen Lief wurde die Truppe mit Applaus und einer Laola-Welle von Publikum kräftig gefeiert. Ein sehr gelungener Einstand!

Nach der ersten Pause wurde es dann politisch. Die Fusion zwischen den Verbandsgemeinden Emmelshausen und St. Goar-Oberwesel ist zwar beschlossene Sache, doch zu regeln gibt es noch so Einiges. Das zeigten Marius Stiehl und Florian Linkenbach auf eindrucksvolle Weise, als sie in die Rollen der Herren Bürgermeister Thomas Bungert und Peter Unkel schlüpften. Eine Elefantenrunde die bewies, dass große Politik auch manchmal urkomisch sein kann.

Es war nun am stellvertretenden Sitzungspräsidenten Joachim Bappert die nächste Protagonistin auf die Bühne zu holen. Schon seit sechs Jahren steht Katharina Mallmann als Solo-Mariechen bei den Goublöchern ganz vorne im Rampenlicht. Zusammen mit Trainerin Michelle Tappertzhofen konnte sie ihr tänzerisches Können erneut unter Beweis stellen. Eine erstklassige Leistung die natürlich mit reichlich Beifall belohnt wurde.

Das „musikalische Protokoll“ ist genauso wie das „unmusikalische Protokoll“ ein fester Bestandteil der Goubloch-Fassenacht. Vertont und gekonnt vorgetragen wurde es auch in diesem Jahr wieder von Komiteeler Joachim Lamby. Mit der Gitarre im Anschlag und dem Publikum als Chor ging es dann ans Eingemachte. Erst nach der zweiten Zugabe ließ das Publikum Joachim Lamby wieder von der Bühne.

Längst überfällig war das nun folgende Loblied auf die „Spezies Mann“. Schwungvoll vorgetragen wurde es vom stellvertretenden Sitzungspräsident der Goublöcher, Joachim Bappert. Das stattliche Exemplar der eben genannten Spezies ließ auf der Bühne so richtig die Puppen fliegen und heizte dem Publikum vor der zweiten Pause noch einmal ordentlich ein.

Angekommen im dritten Drittel setzten die Goublöcher die Stimmungsoffensive im Saal ohne Unterlass fort. „Die Prinzen“ kamen als gar nicht so furchteinflößende Piraten in den Saal gestürmt und holten das Publikum von Anbeginn an von den Stühlen. Die Sängertruppe unter der Leitung von Heinz Vogel und Urnarr Theo Castor bewies auch in diesem Jahr wieder einen erstklassigen Geschmack bei der Auswahl ihrer Lieder und Texte. Mit an Bord waren in diesem Jahr außerdem folgende Prinzen: Marcel Beckel, Simon Mallmann, Thomas Dietrich, Hartmut Kornely, Georg Lunkenheimer, Jupp Castor, Joachim Lamby, Wolfgang Dietrich, Björn Castor, Joachim Bappert, Peter Schmitz und Ingo Glöckner. Für eine Überraschung sorgte auch der diesjährige Prinz Alexander Becker, der spontan beim „Schmucken Prinz“ mit einstimmte. Ein riesen Gaudi für alle Närrinnen und Narrhalesen!

Nur wenige Kilometer Flussabwärts ragt ein dicker Krotzen bis mitten in den Rhein hinein. Um die Loreley rankt sich so manche Sage. Und auch was sich da auf Goublochs Bühne abspielte war ebenfalls wirklich sagenhaft. Bei Komiteeler Gunter Kahl und  Urnarr Rolf Braun blieb kein Auge trocken. Der „dappische“ Schiffer und die liebreizende Loreley gingen nämlich mal so richtig auf Tuchfühlung.

Unbestritten ist der Urlaub die schönste Zeit im Jahr. Zumindest wenn man von der Fassenacht einmal absieht… Das Männerballett der KG Goubloch hat sich das wohl auch gedacht und ganz kurzfristig einen Ausflug zum Ballermann organisiert. Entsprechend ausgelassen feierte die tanzende Partygemeinde, bestehend aus Holger Castor, Jörg Daum, Thomas Dietrich, Wolfgang Dietrich, Gunter Kahl, Uwe Kahl, Florian Lambrich, Thomas Lief, Torsten Moog und Rudolf Silbernagel. Die Reiseleitung hatten in diesem Jahr Eva Kahl und Pia Bappert. Nach diesem gewichtigen Programmpunkt gab es auch für das närrische Plenum im Saal kein Halten mehr.

Wortwörtlich noch etwas „höher hinaus“ als das Männerballett, wollte schlussendlich die Prinzengarde. Mit ihrem spacigen Showtanz katapultierten sie sich und das Publikum in weit entfernte Galaxien. Wie von einem anderen Stern tanzten Anna Hoffmann, Lisa Kahl, Pia Bappert, Anna Persch, Nadine Muders, Michelle Cantrell und Eva Kahl. Trainiert wurde die Gruppe von Lea Hoffmann, Anastasia Merenkov, Catharina Lambrich und Laura Heckmann, die auch ebenfalls mittanzten. Zum Ende der Sitzung feuerte die Prinzengarde mit ihrem Space-Tanz das närrische Volk im Saale noch einmal so richtig an.

Vor dem großen Finale der ersten großen Prunksitzung galt es nun noch allen Helfern und Gönnern des Vereins zu danken, ohne die solche Veranstaltungen schlichtweg nicht möglich wären. Um kurz nach Mitternacht endete das offizielle Programm. Gefeiert wurde aber trotzdem weiter bis in die frühen Morgenstunden.

Wenn Sie nun Lust bekommen haben die KG Goubloch wieder in Höchstform zu erleben, dann haben Sie noch die Chance dazu. Am Sonntag, dem 3. März 2019 lädt der Verein zur zweiten großen Prunksitzung in die Stadthalle Oberwesel ein. Karten erhalten Sie im Büro der Firma Epta (Uwe Lahnert), Koblenzer Straße 13 in Oberwesel (06744-3379794). Beginn der Sitzung ist um 19:11 Uhr. Natürlich veranstalten die Goublöcher auch dieses Jahr wieder den traditionellen Rosenmontagsumzug in Oberwesel. Am 4. März 2019 startet der Zug durch die Straßen der Stadt um 14:11 Uhr. Im Anschluss daran geht es dann wieder in die Stadthalle. Auf der großen „After-Zuch-Party“ wird noch einmal alles gegeben und ausgiebig Karneval gefeiert.

Es grüßt im Namen der gesamten Goublochschar mit einem dreifach donnernden Helau - Florian Linkenbach, Sitzungspräsident der Karnevalsgesellschaft „Goubloch“ 1897 Oberwesel e.V.