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2009 gibt Goubloch zum Besten, wie es früher war im Wilden Westen

Oberwesel - 2009 gibt Goubloch zum Besten, wie es früher war im Wilden Westen unter diesem Motto steht die diesjährige Karnevalssession der Karnevalsgesellschaft Goubloch Oberwesel. Und da muss es einfach toll gewesen sein, denn was die Oberweseler bei ihrer ersten Kappensitzung boten, das war beste karne-valistische Unterhaltung, das war „Spitzenfassenacht“.

Dabei begann alles recht einsilbig, was man von „Hoscheschun dem Shief der scheuen Schoschonen“ (Stephan Doorn) sonst ganz anders kennt. Aber zusammen mit seinem weißen Bruder „Billy the Hit“ (Björn Castor) brachten sie das Publikum, zwar mit sparsamen Worten, aber ganz 'einfach' in richtige Fassenachts-stimmung. Da wurde geschunkelt, gelacht und mit lautem Helau und Narhallamarsch, der Elferrat, die Prinzengarde und das Prinzenpaar auf die Bühne geleitet.

Vincenzo I.(primo) - Conte d'Abruzzo und Sonja I. - Sonne aus dem Höllischen Tal eroberten mit einer eleganten deutsch-italienischen Rede im Nu die Herzen des Publikums, und begeistert sangen sie die Hymne des Prinzenpaares „Heut bin ich Prinz und ich Prinzessin“ lauthals mit.

Nun wurde es noch lebhafter in der Prärie, denn blutjunge Cowgirls und Indianerinnen stürmten auf die Bühne. Die „Glittergirls“ (Charlotte und Sophie Klingler) Sophia Grau, Lea und Anna Hoffmann, Michelle Dum, Johanna persch, Leah Dietrich, Nicole Kelbus, Lisa Kahl, Anne Kathrin Wenninger, Pia Bappert) zeigten, dass im Wilden Westen schon die Jüngsten eine ganz „heiße Sohle in den Staub der Prärie“ zauberten.

'Wenn man sich so seine Gedanken macht, den Wilden Westen, den gab es in Wesel auch noch 2008', das stellte Theo Castor jr. in seinem Protokoll fest. Da wurde „scharf geschossen“ und einige Oberwesel Politgrößen wurden für ihre Unzulänglichkeiten „an den Marterpfahl gebunden“, sehr zur Freude des Publikums.

Es folgte der erste große Auftritt der neu formierten Prinzengarde (Anna Persch, Carmen Lief, Lea Engel, Elisa Doorn, Lena Bappert, Lena Schuck, Selena Persch, Desirée Guerriero, Larissa Suppes, Laura Michalsak, Eva Kahl, Antonia Schmidt)). Die jungen Mädels wirbelten mit ihrem flotten, perfektem Gardetanz, wie 'alte Hasen' durch die Prärie. Da war nicht zu spüren, dass viele das erste Mal auf einer Bühne vor großem Publikum, das vehement eine Zugabe forderte, tanzten.

Zeitweise recht derb ging es beim Kaffeekränzchen im Altenheim zu. Dabei war vieles eigentlich nur auf die Schwerhörigkeit der Senioren zurückzuführen. Die „Lästermeiler“ (Alexandra Bungert, Florian Linkenbach), Uwe Kahl, Marcel Beckel, Florian Lambrich, Carsten Henrich) schilderte eindrucksvoll den Alltag mit seinen typischen Schwierigkeiten im Altenheim.

Mit Pauken und Trompeten zogen nun 15 Tollitäten der „Dynastie Goubloch“ ein, und brachten Hoch-stimmung in den Saal. Der Funke war vom ersten Augenblick an auf's Publikum übergesprungen, und der ganze Saal stand, schunkelte und sang die Lieder der „Prinzen“ mit. Das war bester „Kölsche Karneval“ in „Wesels Wildem Westen“.

Hartmut Kornely, Rolf Braun, Rudolf Silbernagel und Gunter Kahl brauchten fast keine Worte, um die Zuschauer zu wahren Lachsalven hinzureißen. Bei ihrem Vortrag auf dem Männerpissoir reichten die einfachsten Handreichungen. Perfekte Komödianten – klinisch sauber !

Dann war wieder Bewegung angesagt im Wilden Westen, und was für welche: Das Funkenmariechen der KG Goubloch Desirée Guerriero wirbelte über die Bühne. Perfekte Schritte, Sprünge und Figuren zu einem flotten Western-Medley begeisterte die Zuschauer.

Es wurde wieder einmal italienisch im Wilden Westen, nicht verwunderlich beim diesjährigen Prinzenpaar. Troubadour Joachim Lamby ließ mit seinen Liedern Prinz Vincenzos Leben Revue passieren. Vom „Kleinen Italiener bis Azzuro“ - ein toller Lebenslauf.

Dann hatte wieder einmal „Hausmeister“ Ingo Glöckner seinen großen Auftritt, und „Chief Hoscheschun“ eine Pause, als der „Kleine Herrgott des Schulzentrums“ über die großen Probleme philosophierte, und das Publikum seine helle Freude.

Walter Persch, Goublochs Urnarr Nr. IV ließ dann die letzten 50 Jahre „Showtime im Deutschen Haus“ Revue passieren. Lebhaft erinnerte er sich an die Stars und Sternchen, die er im „ersten Haus am Platz“ er-lebte – und das Männerballett brachte sie auf die Bühne. Heino, die Drei Tenöre, die Räuber bis zur „Playboy-Häschen-Gruppe“ ließen noch einmal große Zeiten wach werden.

Auch 2009 wieder der Höhepunkt der Goubloch-Sitzung – der Showtanz der Prinzengarde. Perfekt gestylt und von ihren Trainerinnen: Julia Lieber, Eva Kahl, und Antonia Schmidt glänzend vorbereitet, zeigten die jungen Indianerinnen einen tollen „Kriegstanz“. Passend zur, von Armin Thommes meisterhaft gestalteten Bühne, zauberten die Mädels spielerisch, tänzerisch eine wahrhaft tolle „Wild-West-Atmosphäre“.

Von dieser Begeisterung beflügelt war das abschließende Finale ein leichtes Spiel für Präsident, Akteure und das aufmerksam und applausfreudige Publikum. Nicht ohne die Worte des Danke an alle Mitwirkenden in der Technik, Service, Küche, Theke, Maske, Musik und Organisation klang die Sitzung mit dem Schlusslied der Goublöcher aus: „Lebet wohl bis nächstes Jahr“. Und die rote Sonne versank im Wilden Westen. -tc-